Wir sind am Ärmelkanal angekommen und haben wieder einen einfachen Stellplatz direkt am Rand eines Naturschutzgebietes gefunden. Nach einer ruhigen Nacht nutzen wir den sonnigen Sonntag für einen ausgiebigen Spaziergang entlang des Wanderweges durch verwunschen aussehende Bäume und Hecken mit wunderschönen Ausblicken auf das Wasser. Nachdem wir ausgiebig Sonne und frische Luft genossen haben, geht es ostwärts weiter Richtung Normandie. Anton hat sich gegen Orleans mit der Geschichte von Jeanne d‘Arc entschieden. Er möchte lieber in die jüngere Geschichte des 2.Weltkrieges eintauchen und Omaha Beach besuchen, den Strandabschnitt, an dem die alliierten Truppen anlandeten, um gemeinsam gegen das Naziregime zu kämpfen.

Es zeigt sich einmal wieder, wie gut es ist, spontan sein zu können. Wir besuchen Mont Saint-Michel, das ist eine kleine felsige Insel in der Normandie im Nordwesten Frankreichs, bekannt für ihre beeindruckende mittelalterliche Abtei, die auf dem Gipfel der Insel thront. Sie liegt etwa einen Kilometer vor der Küste und ist bei Ebbe zu Fuß erreichbar, während sie bei Flut vollständig vom Meer umgeben ist.

Die Insel ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Die Abtei wurde im 8. Jahrhundert gegründet und im Laufe der Jahrhunderte ausgebaut. Neben der religiösen Bedeutung war Mont Saint-Michel auch eine Festung und ein wichtiger strategischer Punkt im Mittelalter.
Nach diesem beeindruckenden Ausflug sind wir nun ganz in der Nähe auf einem wunderbaren Stellplatz angekommen. Dieser ist eine gemähte Wiese mit viel Platz direkt hinter den Dünen und gehört dem örtlichen Verein der Rettungsschwimmer, welcher diesen kostenlos für Wohnmobile zur Verfügung stellt. Am Eingang befindet sich eine Spendenbox mit einem Sparschwein und jeder kann freiwillig einen beliebigen Betrag dort hinein tun 👍🏻. Einfach unglaublich, dass es so etwas noch gibt! Hier ist nichts außer Natur, Strand, Meer, ganz viel Sonne und Ruhe. Wir fühlen uns so wohl hier, dass wir spontan beschließen, ein paar Tage zu bleiben. Da wir in knapp einer Woche in Köln sein wollen, entscheiden wir, dass der Geschichtsunterricht am Omaha Beach ausfällt und wir lieber hier entspannte Familienzeit am Meer verbringen.

Es ist ein sehr schönes und befreiendes Gefühl, unsere Zeit so unabhängig und individuell einteilen zu können!

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